Welpen-Entwicklung

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

Welpenentwicklung

  Die geistige Entwicklung des jungen Hundes

 

Sie bekommen Ihren Welpen mit ca. 8 Wochen.

Er befindet sich jetzt in der Sozialisierungsphase (8. bis 12. Lebenswoche).

Diese Zeit eignet sich am besten für die problemlose Eingliederung und sollte nicht ungenutzt verstreichen. Richtig ist es, schon jetzt behutsam, aber konsequent mit der Erziehung zu beginnen. Gerade jetzt ist es wichtig, den Welpen auf das vorzubereiten, was man später von ihm erwartet. Er sollte jetzt schon regelmäßig überall mit hingenommen werden wo er später mit soll. (z.B. im Auto fahren, in die Stadt mit Straßenverkehr und vielen unbekannten Geräuschen und Gerüchen, in ein öffentliches Verkehrsmittel, ein Restaurant, in den Stall zu den Pferden und so weiter ) Natürlich darf man ihn hinsichtlich der Länge dieser Ausflüge und der Reizüberflutung noch nicht überfordern, außerdem darf man hierbei nicht vergessen, dass der Welpe noch keinen belastbaren Impfschutz besitzt. Dieser bildet sich erst sicher nach der Wiederholungsimpfung mit 12 Wochen aus.

Gegen Tollwut wird er überhaupt erst dann geimpft!

Man muss also immer sorgfältig abwägen: Erfahrungen mit anderen Hunden sind wichtig, diese Hunde sollten aber einen gesunden und gepflegten Eindruck machen.

Der kleine Welpe muss auch nicht unbedingt an Stellen in der Großstadt intensiv alles beschnuppern, wo sich sämtliche Hunde dieser Stadt erleichtern.

Tollwut- oder Wildtollwut gefährdete Bezirke sind bis zu einem sicheren Impfschutz zu meiden, ebenso der Kontakt zu lebendem oder totem Wild. Nach solchen Ausflügen muss der Welpe ungestört schlafen können um seine Erlebnisse zu verarbeiten.

Es ist grundsätzlich wichtig, dass das Schlafbedürfnis des Welpen jederzeit respektiert wird, auch wenn das gerade Kindern sehr schwer fällt. Schlaf ist sehr wichtig für eine gute Entwicklung, genauso wie ausgelassenes Spiel mit Menschen und anderen Hunden, das Sammeln von Erfahrungen und das (Kennen)lernen von vielen neuen Dingen.

Für die Entwicklung eines guten Sozialverhaltens gegenüber Artgenossen ist das Spiel mit Gleichaltrigen ebenso wichtig, wie der Umgang mit gut sozialisierten erwachsenen Hunden. Während der Welpe im Spiel mit (gut sozialisierten) erwachsenen Hunden eine gewisse Narrenfreiheit hat, aber bei Überschreiten seiner Grenzen von diesen sehr deutlich zurechtgewiesen wird und so ein gutes soziales Hundeverhalten (sprich aktive und passive Unterwerfung) lernt, kann er nur mit Gleichaltrigen in wechselnden Rollenspielen lernen sich ohne Angst durchzusetzen oder auch mal nachzugeben.

Er lernt, dass zu raues Benehmen zur Folge hat, dass sich der andere wehrt und das dann ihm selbst weh tut (Beißhemmung wird aufgebaut), so wird er im Umgang mit seinesgleichen rücksichtsvoller.

Diese Spiele müssen allerdings überwacht werden und bei ständigem „Herumhacken“ auf einem Welpen abgebrochen werden.

Auch Überfälle von „Halbstarken“ (also Junghunden im Alter von ca. 16 Wochen bis etwa 1 Jahr) auf Welpen sind zu vermeiden.

Der Ausspruch: „Das machen die unter sich aus, da muss er (der Welpe) durch!“ sollte endgültig der Vergangenheit angehören.

Greifen Sie bitte sofort ein, wenn Ihrem Welpen so etwas geschieht!

Nehmen Sie ihn kommentarlos weg und verjagen Sie den Angreifer ohne Ihren Hund zu trösten oder zu bemitleiden.

So festigen Sie das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Hund und verstärken trotzdem nicht vorhandene Angst und Unsicherheit (Sollte Ihr Hund sich als „Halbstarker“ einen Welpen „vornehmen“ brechen Sie dieses schlechte Verhalten ebenfalls sofort streng ab!).

Nutzen Sie aber jede Gelegenheit, Ihren Welpen selbständig werden zu lassen, greifen Sie nicht zu schnell bei einem Streit zwischen etwa gleichaltrigen, etwa gleichstarken Welpen ein, lassen Sie den Welpen hier lernen, dass er sich selbst helfen kann.

Nur so kann der Hund selbstsicher und sicher im Umgang mit seinen Artgenossen werden.

Also, seien Sie nicht überängstlich!

Seien Sie auch nicht zu sehr erschreckt, wenn ein erwachsener (sozialer) Hund Ihren (dreisten) Welpen mit Gebrüll und Schnauzengriff unterordnet (er wird dem Kleinen dabei kein Haar krümmen), so dass der kleine vielleicht auch noch vor lauter Schreck „wie am Spieß“ schreit. Bleiben Sie ruhig, tun Sie als wenn nichts geschehen wäre und beobachten Sie den Welpen: Er wird, kaum ist der Schreck vorüber in aktiver Unterwerfung zu diesem Hund „zurückkriechen“ und Kontakt aufnehmen. Dann hat er eine wichtige Lektion gelernt!

Vorsicht ist aber bei fremden erwachsenen Hunden (vor allem Hündinnen) geboten!

Erstens weiß man nicht, ob dieser Hund wirklich ein normales Sozialverhalten haben.

Zweitens zum Thema Welpenschutz: Dieser besteht streng genommen nur innerhalb eines festen Rudels, nimmt ab einem Alter von ca. 7 Wochen schon immer weiter ab bzw. setzt das richtige Benehmen des Welpen voraus!

Erziehungsmaßnahmen wie oben beschrieben (bei denen dem Welpen nichts geschieht) sind also normal und bedeuten keinesfalls, dass der entsprechende Hund, der „wie wild geworden auf den Welpen losgeht“ schlechtes Sozialverhalten hat.

Ganz im Gegenteil!

Drittens ist es streng gesehen bei den wildlebenden Caniden gar nicht unüblich, dass Welpen aus einem fremden Rudel getötet werden. Manche Hündinnen zeigen ein derartiges („wölfisches“) Verhalten immer noch.

Für die Entwicklung des Welpen hinsichtlich eines sicheren Sozialverhaltens sollte die Gelegenheit ergriffen werden an (gut geführten!) Welpenspieltagen möglichst ein- bis zweimal wöchentlich bis ungefähr zur 16. Woche teilzunehmen.

Diese Möglichkeit bieten heute auch schon viele Hundeschulen und manche Züchter an.

Die Rasse der teilnehmenden Hunde ist hier von untergeordneter Bedeutung (verschiedene Rassen und Mischlinge sind sogar vorteilhaft, da die Welpen so schon sehr verschiedene Charaktere kennen lernen), allerdings sollten sie in Größe und Alter in etwa zueinander passen, Junghunde (ab ca. 16 Wochen), die die Welpen terrorisieren dürfen hier nicht vorhanden sein, wohl aber ein paar erwachsene wesensfeste soziale Hunde.

Das Personal sollte sich den Welpenbesitzern annehmen und kompetent sein (z.B. bei Fehlentwicklungen schnell und wirksam eingreifen, Hundeverhalten erklären und Fragen der Welpenbesitzer beantworten). Diese Spieltage sollen eine Verhaltensschule sein und nicht als Hundesport mit Welpen falsch verstanden und durchgeführt werden.

Alles Lernen ist spielerisch (ohne Druck und Ruck!) anzugehen!

Die Rangordnungsphase von der 13. bis zur 16. Woche ist besonders geeignet dem Junghund durch Demonstration von geistiger Überlegenheit und Gerechtigkeit die eigenen Führungsqualitäten zu zeigen.

Kleine Übungen (z.B. Sitz und Platz) und viel Lob (positive Bestärkung), wenn etwas gut gemacht wurde, helfen dem Hund Ihre Autorität anzuerkennen. Grundsätzlich darf man einen (jungen) Hund nie überfordern, er muss immer Spaß am Lernen haben, unter Stress kann er gar nicht lernen!

In der nun folgenden Rudelordnungsphase (5. bis 6. Monat) entwickelt sich die Bindung zu seiner Familie. Man muss jetzt ruhig und bestimmt mit dem Hund arbeiten, damit er die gewünschte Gefolgschaftstreue und Unterordnung lernt und akzeptiert.

Man darf den RR nicht mit verständnisloser Härte behandeln, wenn man das Vertrauensverhältnis nicht zerstören will.

Der RR hat ein stark ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden, so dass er die gerechte Strafe zur richtigen Zeit akzeptiert und daraus lernt, ungerechte Behandlung verwirrt ihn aber sehr und er trägt sie lange nach.

Als Strafe sind übrigens ein strenges „Nein“ oder „Aus“, manchmal auch ein Packen im Nacken (kein Schütteln!) oder über die Schnauze (Schnauzengriff) angebracht.

Der RR reagiert verwirrt und ängstlich wenn ihn fremde Personen maßregeln wollen (z. B. ein Abrichter auf dem Hundeplatz oder bei der Jagdhundeausbildung.)

Die Erziehung des RR muss man schon selbst in die Hand nehmen, wer sich das nicht zutraut, lässt besser die Finger von diesem sensiblen Hund! Das Besuchen von Erziehungskursen auf einem guten Hundeplatz, auf dem ohne Zwang und ohne Härte gearbeitet wird kann hier eine gute Ergänzung und Hilfe sein.

Suchen Sie sich Ihren Hundeplatz genau aus, sowohl Sie als auch Ihr Hund müssen sich hier wohl fühlen. Entwickeln Sie keinen falschen Ehrgeiz.

Die Pubertät beginnt ungefähr im Alter von 7 bis 12 Monaten.

Der Rüde beginnt in der Regel nun zu markieren, die Hündin wird das erste mal läufig.

In diesem Alter scheinen die Hunde manchmal alles Gelernte vergessen zu haben, oder sie werden plötzlich überängstlich und geräuschempfindlich.

Wichtig im Umgang mit einem Hund, der unangemessen ängstlich reagiert, ist das Verhalten des Hundeführers.

Dieser darf auf keinen Fall versuchen zu trösten oder zu beruhigen, dies würde vom Hund als Lob empfinden und so würde sein Verhalten verstärkt!

Richtig ist es, den Hund mit einer kleinen Übung und anschließender Belohnung oder mit einem Lieblingsspielzeug abzulenken.

Ist das nicht möglich, sollte man am besten das Verhalten des Hundes ignorieren und als gutes Beispiel zeigen, dass man keinen Grund zur Angst sieht (Auffordern zum Spiel oder zum Schmusen, alles betont fröhlich und ausgelassen, keinesfalls besorgt).

Es kann auch zu ernsthafter Auflehnung kommen, die man nun energisch beantworten muss!

Man braucht für diese Zeit der Launenhaftigkeit und Unausgeglichenheit viel Einfühlungsvermögen und sollte bei Problemen lieber einen erfahrenen Ridgeback Besitzer oder den Züchter um Rat fragen, anstatt zu verzweifeln.

Auch diese Zeit geht vorbei und der RR festigt sich nun zunehmend im Charakter.

Er wird ausgeglichen und selbstbewusst, dieser Vorgang braucht aber seine Zeit.

Eine endgültige Festigung hat der RR erst mit ca. 3 Jahren erreicht.

 

Die körperliche Entwicklung des jungen Hundes 

Die gesunde Gewichtsentwicklung 

Um Schäden im Knochenbau, wie die gefürchtete Hüftgelenksdysplasie (HD), nicht zu begünstigen ist ein möglichst langsames Wachstum wichtig.

Nur so kann die Entwicklung der Knochen und Gelenke mit der Gewichtsentwicklung schritt halten. Weiterhin ist ein ausreichendes Muskeltraining nötig um Stöße möglichst schon durch die Muskulatur vor dem Gelenk abzufangen.

Das richtige Training besorgt sich der Junghund von selbst, er spielt, tobt und rennt, ruht sich aber auch aus, wenn er müde ist. Man muss eigentlich nur auf den Hund eingehen, dann braucht man keine Angst zu haben ihn zu überfordern bzw. zu unterfordern.

Allerdings muss der Junghund aber auch immer schlafen dürfen wann er will, auch wenn es gerade den Kindern oder einem anderen Hund so viel Spaß macht zu toben.

Wichtig ist auch zu starke einseitige oder unnatürliche Belastungen des jungen Hundes zu vermeiden.

Hierzu zählen Treppen steigen (besonders die Sturzgefahr!), lange Spaziergänge, falsches Tragen (ohne Unterstützung am Hinterteil), Sprünge usw.

Bitte achten sie in den ersten 6 Monaten auf die "1-Minuten-Regel" / Der Welpe sollte nicht länger als 1 Minute pro Lebenswoche am Stück laufen.

Das hört sich wenig an, aber zahlt sich für sein wachstum enorm aus.

Auf ihr Gewicht achten die meisten Hunde leider nicht von selbst!

Da muss man schon regulieren und immer mal wieder mit der Waage kontrollieren.

Mann sieht aber auch ob der Hund das richtige Gewicht hat.

Ein Welpe oder Junghund soll nicht klapperdürr sein, aber auch nicht zu dick.

Er darf schon einen wohlgerundeten "Welpenbauch" haben, aber die Rippen und das Rückgrad muss man noch eben sehen können, sonst ist er zu fett.

Ein Anhaltspunkt für die ungefähr richtige Futtermenge ist es, wenn er nach dem Fressen weder suchend und unruhig umherläuft, noch "hundemüde" ist und nur noch schlafen will.

Er sollte noch etwas Spielbedürfnis zeigen und munter sein.

Ist er sehr verfressen wird er aber auch noch suchen wenn er satt ist.

Die folgenden Werte sind Faustzahlen und sollten ungefähr eingehalten werden, auf ein par Gramm mehr oder weniger kommt es hier aber nicht an.

Ein Ridgebackwelpe wiegt bei der Geburt ca. 300 - 500g.

Nach etwa 7 bis 9 Tagen hat er sein Gewicht schon verdoppelt.

Nach 2 Wochen hat er es dann verdreifacht und nach 4 Wochen wiegt er das 6-7 Fache des Geburtsgewichtes.

Mit 8 Wochen hat er ca. 18% vE. (vom Endgewicht)  erreicht (diese Angaben sind Durchschnittswerte, individuelle Abweichungen sind normal).

Jetzt wird der Welpe abgegeben und nun müssen Sie seine Gewichtsentwicklung im Auge behalten.

Alle ein bis zwei Wochen wiegen und hierüber Aufzeichnungen zu machen wäre ideal.

Anhaltswerte für eine richtige Gewichtsentwicklung (Dies sind Literaturwerte, die nur in etwa die Richtung zeigen können):

3 Monate

ca. 30% vE

ca. 9-13kg

4 Monate

ca. 43% vE

ca. 13-18kg

6 Monate

ca. 65% vE

ca. 20-28kg

9 Monate

ca. 85% vE

ca. 26-36kg

12 Monate

ca. 92% vE

ca. 28-39kg

Endgewicht

 

ca. 30-43kg

 

 

 

 

Ausgewachsene Hündinnen wiegen ca. 32 KG

Ausgewachsene Rüden wiegen ca. 42 KG

(Die Skelettentwicklung ist nach etwa 9 bis 15 Monaten abgeschlossen.)

Entwicklungsstörungen, wie unklare Lahmheiten kann man zuerst homöopathisch zu behandeln versuchen, hilft das innerhalb einiger Tage nicht, sollte unbedingt durch den Tierarzt die Ursache abgeklärt werden!

 

Die Entwicklung des Gebisses 

Der Welpe kommt zahnlos zur Welt, mit 3 bis 6 Wochen bekommt er die Milchzähne. Das sind oben und unten je 2 Fangzähne, 6 Schneidezähne und jeweils den 2. bis 4. Prämolaren (vordere Backenzähne).

Der ausgewachsene Hund besitzt 42 bleibende Zähne.

Der Zahnwechsel erfolgt zwischen 3 und 7 Monaten.

In dieser Zeit soll man den Junghund nicht zu sehr fordern, im allgemeinen verläuft der Zahnwechsel aber ganz ohne Probleme.

Zuerst (3-5 Monate) wechseln die Schneidezähne, ab 4 Monaten brechen die 1. Prämolaren und oben jeweils 2, unten 3 Molaren (Backenzähne) durch. Ab 5 Monaten wechseln noch die Reißzähne und die 2. bis 4. Prämolaren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Zahnwechsel ist mit ca. 8 Monaten endgültig abgeschlossen.

Auch der endgültige Kieferschluss lässt sich jetzt beurteilen:

Scherengebiss: Die oberen Schneidezähne greifen ohne Abstand über die unteren Schneidezähne.

Vorbiss: Die unteren Schneidezähne stehen vor den oberen Schneidezähnen.

Rückbiss: Die unteren Schneidezähne stehen hinter den oberen Schneidezähnen zurück.

Kreuzbiss: Schiefer Unterkiefer, wobei eine Seite einen Vorbiss zeigt, während die andere Seite einen Rückbiss aufweist.

Der erwachsene RR soll ein vollständiges Scherengebiss haben.

Copyright © by Sandra Balsat-Glasmacher * 09.09.2020 *

Nach oben

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.